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Bericht aus der Sitzung des Gemeinderats Wilhelmsdorf vom 21. Oktober 2025

    TOP 1 – Haushalts- und Finanzplanung 2025 - 2029

    - Information über den aktuellen Stand der Rahmendaten

    - Einbringung und erste Beratung der Aufgabenliste und des Investitionsprogramms 2026

    In der Gemeinderatssitzung wurde der Einstieg in die Haushaltsplanung 2026 vollzogen. Dabei informierte die Verwaltung zunächst über die aktuellen Rahmendaten sowie die finanzielle Ausgangslage der Gemeinde. Für das Haushaltsjahr 2025 ist keine Nachtragsplanung notwendig die Einnahmen und Ausgaben verlaufen bisher im Wesentlichen planmäßig. Der Blick auf 2026 zeigt jedoch eine deutlich angespanntere Situation: Der aktuelle Entwurf des Ergebnishaushalts weist ein Defizit von rund 2,02 Mio. € aus. Ohne einen einmaligen Sondereffekt aus dem Finanzausgleich würde das Minus bei ca. 900.000 € liegen. Bereits im Vorjahr wurde ein ähnliches Defizit für 2026 prognostiziert.

     

    Ursächlich sind unter anderem Personalkosten (geplant: 4,8 Mio. €), der gemeindlicher Eigenanteil für die Kinderbetreuung (2,11 Mio. €) sowie die Kreisumlage.

     

    Gleichzeitig sind keine höheren Einnahmen aus der Gewerbesteuer zu erwarten.

     

    Deshalb ist die Fortführung der eine Konsolidierungsbemühungen erforderlich.

     

    Der erste Vorschlag der Gemeinde für die Haushaltskonsolidierung ist es Personalkosten durch gezielte Nicht-Nachbesetzung freiwerdender Stellen zu senken. Künftig sollen gewisse Stellen, die durch Ruhestand oder Ausscheiden frei werden, nicht nachbesetzt werden. Durch diese Maßnahme kann eine Einsparung von rund 99.000 Euro pro Jahr erzielt werden.

     

    Weitere Maßnahme soll, wie im letzten Jahr bereits angekündigt die Erhöhung der Grundsteuer A und B um jeweils 45 Punkte sein. Die neuen Hebesätze sollen ab 2026 gelten:

     

    Grundsteuer B: 295 %

    Grundsteuer A: 540 %

     

    Die Konsolidierungsmaßnahmen sollen 2026 eine Entlastung von rund 209.000 € bringen, in den Folgejahren rund 240.000 € jährlich.

     

    Trotz angespannter Finanzlage sollen wichtige Investitionen nicht aus dem Blick geraten. Die Verwaltung hat eine Aufgabenliste mit einem möglichen Eigenmittelbedarf von 2,92 Mio. € eingebracht. Realistisch umsetzbar im Jahr 2026 sind Maßnahmen im Umfang von 1,12 Mio. €.

     

    Der zentrale Investitionsschwerpunkt im kommenden Jahr ist die Erschließung des Baugebiets „Zur Rotachsäge“, für das Jahr 2026 900.000 € eingeplant sind. Weitere Mittel (288.000 €) sollen in die Sanierung von Straßen fließen. Größere Projekte wie der Neubau des Feuerwehrgerätehauses und der Neubau der Realschule bleiben mittelfristig auf der Agenda, können aber absehbar bis 2029 noch nicht angegangen werden. Die Fortsetzung des Breitbandausbaus (Graue-Flecken-Programm) ist für die Jahre 2027/2028 geplant, dafür liegen die Förderbescheide bereits vor.

     

    Wichtig zu erwähnen ist, die Förderung der Vereine und sozialen Einrichtungen wie Familientreff, Jugendtreff und Schulsozialarbeit soll ausdrücklich beibehalten werden. Um das Engagement für das Gemeinwesen zu würdigen.

     

    Ausblick und weitere Schritte

     

    Die endgültige Beschlussfassung über das Investitionsprogramm und die Aufgabenliste ist in der Gemeinderatssitzung am 17.11.2025 geplant. Danach erfolgt die Ausarbeitung des Haushaltsplans 2026, der Anfang des Jahres 2026 verabschiedet werden soll.

    Trotz der angespannten Lage bleibt das Ziel, die kommunalen Aufgaben weiterhin solide und verantwortungsvoll zu erfüllen und im Bewusstsein, dass die finanziellen Spielräume derzeit stark begrenzt sind.

     

    TOP 2 – Bekanntgaben

     

    Bürgermeisterin Frau Flucht informiert, dass das Gebäude „Seerose“ verkauft wurde. Am 28. Oktober findet ein Pressetermin mit den Käufern statt.

     

    Weiter berichtet Sie, aufgrund des Eschentriebsterbens müssen kranke Bäume in und um Wilhelmsdorf gefällt werden.

     

    Außerdem haben die Bauarbeiten auf dem früheren GVS-Gelände begonnen; der Bereich stehe nicht mehr als öffentlicher Parkplatz zur Verfügung. Ein Teil des Ölmühlwegs ist gesperrt.

     

    Zum Thema Ortskernsanierung in den Ortsteilen von Wilhelmsdorf erklärt Frau Flucht, dass ein Sanierungsgebiet stets zusammenhängend sein müsse. Insellösungen seien nicht zulässig. Daher müsse jeder Ortsteil einen eigenen Antrag stellen; ein gemeinsamer Antrag für das gesamte Gemeindegebiet von Wilhelmsdorf sei nicht möglich.

     

    Im Hinblick auf die aktuellen Umleitungen in der Gemeinde merkt sie an, dass diese ein Spannungsfeld darstelle. Einerseits gebe es Forderungen, möglichst viele Straßen zu sperren, andererseits beschwerten sich Bürgerinnen und Bürger, dass man kaum noch fahren könne. Man habe Verständnis für die angespannte Verkehrssituation in Wilhelmsdorf. Gleichzeitig gebe es aber auch positive Nachrichten: Die Baustelle in Zußdorf mache gute Fortschritte, möglicherweise könne diese sogar früher geöffnet werden.

     

     

    TOP 5 – Zentrale Beschaffung für Strom- und Gaslieferungen

    - Beauftragung der Technischen Werke Schussental GmbH & Co. KG als zentrale Beschaffungsstelle für Strom- und Gaslieferung

    Nach dem wenig zufriedenstellenden Ergebnis der Stromausschreibung 2022 hat die Gemeinde Wilhelmsdorf 2024 erstmals an der zentralen Energie-Beschaffung über die TWS GmbH & Co. KG teilgenommen. Für die Jahre 2025 und 2026 wurden Strom und Gas im sogenannten Tranchenverfahren beschafft. Das bedeutet in mehreren Teilmengen zu verschiedenen Zeitpunkten. Dieses Vorgehen hat sich als wirtschaftlich erwiesen.

     

    Gas 2025/2026

    Im Vergleich zu früheren Jahren konnten deutlich günstigere Preise erzielt werden, da die Beschaffung flexibler erfolgte und sich der Energiemarkt etwas entspannt hat.

     

    Strom 2025/2026

    Die Preise liegen ebenfalls deutlich unter denen früherer Jahre, vor allem im Vergleich zu 2023 und 2024.

     

    Beschluss: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung einstimmig beschlossen, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TWS GmbH & Co. KG fortzusetzen. Die Strom- und Gasbeschaffung für die Jahre 2027/2028 soll weiterhin über die zentrale Beschaffungsstelle erfolgen, mit einer Verlängerungsoption bis 2030.

     

    Zudem wurde die Bürgermeisterin Frau Flucht ermächtigt, die entsprechende Vereinbarung mit der TWS GmbH & Co. KG abzuschließen.

     

    TOP 6 – Spenden und Zuwendungen an die Gemeinde

     

    Die Verwaltung hat eine Spende von der „Dr. Waldemar und Rosl-Straub-Stiftung“ für die Bücherei angenommen. Es wird den Spenderinnen und Spendern herzlich für ihr Engagement und ihre Unterstützung zum Wohle der Gemeinde gedankt.

     

    Beschluss: Die Annahme der Spenden wird gemäß § 78 Abs. 4 GemO einstimmig bestätigt.

     

    TOP 7 – Erschließung Baugebiet „Rotachsäge“

    -Vergabe Rohrleitungsbau

     

    Bei der Gemeinde gingen 3 Angebote in dem Vergabeverfahren zum Rohrleitungsausbau ein. Das günstigste Angebot wurde von der Firma Friedrich Burk GmbH & Co. KG abgegeben.

     

    Beschluss: Der Gemeinderat beschließt einstimmig, den Auftrag an die Firma Friedrich Burk GmbH & Co. KG, 88213 Ravensburg, zum Angebotspreis von 166.843,09 € brutto zu erteilen.

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