Die Mühle in Pfrungen
Die Mühle wurde am 3.7.1550 erstmals in einem Vertrag (Lehensvertrag) erwähnt. Als erster Müller wird ein Jürgen Schlecher genannt. Danach beleihen U. Pfaff, B. Müller und S. Futterer die Mühle von der Deutschordenskommende Altshausen. Der letzte Müller ist im 2. Weltkrieg gefallen. Der Mühlenbetrieb ist nach dem 2. Weltkrieg nicht wieder aufgenommen worden. Nur noch ein alter Mühlstein und ein Gebäude erinnern an die alte Mühle.
Die Pfrunger Mühle ist die erste Mühle am Lauf der fast 40 km langen Rotach, die ihren Ursprung in den beiden Quellbächen Mühlbach und Aubach hat. Die Mühle liegt genau auf der europäischen Wasserscheide. Der Müller konnte den Wasserauslauf aus dem Mühlrad über einen Kanal so steuern, dass es entweder in die Donau oder den Bodensee fließt. Der First des früheren Stallgebäudes (durch Blitzschlag abgebrannt) verlief genau auf der Wasserscheide, entsprechend versorgten die beiden Dachhälften die Donau bzw. den Bodensee/Rhein mit Regenwasser.
Interessant ist auch der Wasserzufluss. Zwei Bäche, der Barthelwald- und der Schwende-Bach vom Birkhof kommend, trieben das Mühlrad an. Da bei Trockenheit das Wasser der beiden Bäche oft nicht ausreichte wurde ein Kanal vom Aubach, ab Stauwerk/Brücke an der Kurve der L201b bei Tafern, durch Tafern führend (früher im Badischen gelegen) bis zur Pfrunger Mühle gebaut. So konnte die Mühle ausreichend mit Wasser versorgt werden.