Grundriss der Turmburg Zußdorf
Handskizze des Geometers von 1824
Die Turmburg befand sich in südöstlicher Richtung von der heutigen Kirche St. Simon und Judas Thaddäus.
Der Turm ist im oberen Teil der Handskizze rötlich unterlegt dargestellt.
Die Handskizze ist nicht eingenordet und auch nicht maßstabsgetreu, so dass für die
räumliche Zuordnung die Messzahlen entscheidend sind und nicht die räumlichen Proportionen der Zeichnung.
Die Burg zu Zußdorf wird am 12. August 1298 erstmals in einer Urkunde genannt. Graf Ulrich von Berg genannt von Schelklingen beurkundet, dass sein Getreuer Heinrich von Neufrach ihm seine Turmburg Zußdorf mit dazu gehörigem Hof und Patronatsrecht der Kirche zu Lehen aufgetragen hat.
Die Turmburg hatte eine Höhe von etwa 20 Meter.
Im Jahr 1300 werden die Turmburg und das Dorf an den Patrizier Gremlich von Pfullendorf verkauft. Ein Zweig der Gremlichs werden in Zußdorf ansässig und nennen sich Gremlich von Zußdorf.
Am 14. Dezember 1447 verkauft ein Hans Gremlich, Bürger zu Pfullendorf, an Bürgermeister, Rat und Bürger zu Ravensburg seine Turmburg samt Burgstall und Graben und das Dorf Zustorff mit weiteren Gütern, speziell ist die Taffern (= Wirtshaus) zu Zustorff genannt.
Am 17. September 1646 wurden fast das ganze Zußdorf und die Turmburg von Söldnern des Obristen Konrad Widerhold vom Hohentwiel niedergebrannt.
1649 verkauft Ravensburg Zußdorf an den Hyrus von Homburg.
1659 kam Zußdorf durch Heirat an den Bayerischen Freiherrn von Rehling, von welchem es 1810 an das Haus Württemberg kam.
Der übrig gebliebene Turm wurde 1823 abgebrochen.